Interview „being intense“

„are we too intense?“




„being intense“ (Serie)
(d) Es ist alles wie immer. Wir sind uns nah. Sie liegt in meinem Arm, während wir einige Songs ihrer alten CD- Sammlung hören und mitsingen. Unsere Lippen suchen sich manchmal gegenseitig. Unsere Finger berühren unsere Augen, ihre Stirn, meinen Nacken und fahren ihre Gesichtsachse ab. Dabei fädelt sich ihr Nasenring aus und fällt auf die Matratze. Es ist alles wie immer. «Ich muss dir etwas sagen». meint sie. «Du bist mir momentan zu intense.» Leonhards Serie «being intense» ist ein Versuch, die empfangene Attribution «You're too intense», von mehreren Perspektiven zu beleuchten und gegenüber zu stellen. Der Moment der Attribution wird durch die Übersetzung in alternative Körper rekonstruiert. Die Analyse überspringt die persönliche Stellungnahme und fordert stattdessen zur Fremdinterpretation auf.
(e) Everything is the same as always. We are close to each other. She lies in my arm while we listen to some songs from her old CD collection and sing along. Our lips search each other sometimes. Our fingers touch our eyes, her forehead, my neck, and travel down her facial axis. In the process, her nose ring unthreads and falls onto the mattress. Everything is the same as always. "I have to tell you something," she says, "You're too intense." Leonhard's series "being intense" is an attempt to illuminate and contrast the received attribution "You're too intense", from multiple perspectives. The moment of attribution is reconstructed through translation into alternative bodies. The analysis skips the personal statement and instead invites foreign interpretation.
«being intense» Fotografie: Zoe Tempest 2020 Videos Ausstellungsort: Helmhaus Zürich
observe-observed (2)
![]()
Performer*innen: Aarabi Kugabalan, Elisa Hüttner, Kaira Edward Text: Arathy Pathmanathan Grafik: Dorian Delnon Fotografien: Zoe Tempest observe-observed 2021 live-stalking, Performance 24.9-14.11 Di/Mi/Fr 15:30-17:30 Do 17:00-19:00 Sa/So. 14:30-17:30 46 Aufführungen Ausstellungsbeschreibung Ausstellungsort: "Wohin", Helmhaus Zürich

„You`re too intense“, she said.
Es ist alles wie immer. Wir sind uns nah. Sie liegt in meinem Arm, während wir einige Songs ihrer alten CD- Sammlung hören und mitsingen. Unsere Lippen suchen sich manchmal gegenseitig. Unsere Finger berühren unsere Augen, ihre Stirn, meinen Nacken und fahren ihre Gesichtsachse ab. Dabei fädelt sich ihr Nasenring aus und fällt auf die Matratze. Es ist alles wie immer. «Ich muss dir etwas sagen». meint sie. «Du bist mir momentan zu intense.»
«You`re too intense», she said. Standbilder 2020 Video (zwei Tonskulpturen auf zwei ferngesteuerten Monsterstrucks) 04:49min
Anfangs klopfe ich das schwere Material wuchtig und in mehreren Anläufen auf den Tisch. Dann freunde ich mich langsam damit an. Ich reisse grobe Formen, setze an, straffe. Meine Finger berühren diesen amorphen Körper sehr sorgfältig und bestimmt. Sie streichen behutsam darüber, so wie sie es auch auf anderen Körpern machen. Es entstehen zwei Tonskulpturen. Sie sollen im weitestem Sinne an unsere menschlichen Körper erinnern. Es ist theoretisch möglich, dass sie mit ihren Extremitäten, ihren Tentakeln, miteinander verschmelzen könnten. Diese Extremitäten dienen einerseits dazu, sich eng zu umschlingen, aber eben auch, um sich entschieden abzustossen. Sie sind also mobil, entfernen sich und nähern sich an.
floating
If your legs always sink, you can either reach your hands above your head or push off slightly from the bottom.
hier gehts zum Video
floating human; Matthias Lüscher
crawl
Try to keep your head and spine as still and relaxed as possible. Instead, rotate your hips and shoulders to generate momentum through the water. Your head should only join the rotation when you want to breathe.
hier gehts zum Video crawling human; Felix Stöckle
Sasso residency, 23.5-18.6
Doppelausstellung „instant gratification“ 08.06.19-24.08.19
mit Juan Manuel Salas, Galeria Cuadro22 Chur![]()
![]()
![]()
move without knowing the moves
![]()
move without knowing the moves (sich bewegen, ohne die Bewegung zu kennen) Mit Video dokumentierte Performance 05:58min Ausstellungsort: "instant gratification", Galeria Cuadro 22 Chur Ich erlaube meinem Körper zu tun, was er tun muss. Er reagiert auf innere Impulse und Aussenreize, handelt spontan und ohne Erwägung naheliegender Konsequenzen. Durch den Kontrollverlust tritt die Befriedigung ein. Wie verläuft die Bewegung, wenn nicht das Wissen über normative Bewegung, sondern das unmittelbare Verlangen vorhanden ist? Hier gehts zum (gekürzten) Video
Irrelevance of instant gratification
Irrelevance of instant gratification (Die Irrelevanz der sofortigen Befriedigung) 2019 Videoprojektion einer Performance auf Bett Werbeposter für Vergrösserungspumpe Lippen 68:35 min Ausstellungsort: "instant gratification", Galeria Cuadro 22 Chur Prokrastination könnte der Versuch sein, die Zeit zu manipulieren, indem ich Aktivitäten von einer konkreten Gegenwart in eine abstrakte Zukunft verschiebe. Vielleicht verschiebe ich, weil ich überfordert bin oder nicht zur Ruhe komme. Und wenn ich dann mal zur Ruhe kommen könnte nutze ich die Zeit, um Informationen aufzufassen oder meine Lippen für jeweils zwei Minuten aufgedunsen aussehen zu lassen. Möglicherweise ist das Tun des Vergeblichen und Sinnlosen, der Stillstand in der Flut der unbeschränkten Möglichkeiten. Hier gehts zum (gekürzten) Video
Bubble Wrap Appreciation
Bubble Wrap Appreciation (Die Würdigung der Luftpolsterfolie) 2019 Interaktive Installation Luftpolsterfolie, Roboter, Fernbedienung, Draht Ausstellungsort: "instant gratification", Galeria Cuadro 22 Chur Meine Fingerbeere versinkt im weichen Plastik. Ich baue den Druck schnell genug auf, damit die Blase knallt und sich nicht nur einfach ausdehnt. Die Luft ist draussen, ich spüre meinen Finger von der Gegenseite. Ihr spürt eure Finger höchstens an einer Fernbedienung welche das Instrument steuert, welches wiederum den Knall auslöst. Die haptische Erfahrung wird euch verwehrt. Übrigens, die Luftpolsterfolie ist so beliebt, dass sie seit 2001 in den USA jährlich mit dem letzten Montag des Januar geehrt wird.
observe-observed
observe-observed 2018 live-stalking, Performance 7 Aufführungen, jeweils 2h mit dem Förderpreis der Zürcher Hochschule der Künste ausgezeichnet Publikation Zürcher Hochschule der Künste Ausstellungsorte: "Diplomausstellung", Zürcher Hochschule der Künste "instant gratification", Galeria Cuadro 22 Chur «observe - observed» beinhaltet eine live-Performance, in welcher sich der/die PerformerIn vom Publikum instrumentalisieren lässt. Das Publikum wird zum Stalken verführt und bestimmt die Person, die verfolgt werden soll. Das Stalking wird live durch skype in den Ausstellungsraum übertragen. Über eine Freisprechanlage wird über die Rechtslage des Stalkings in der Schweiz und über Spielregeln informiert (Audiodatei oben) «observe - observed» macht Stalking unmittelbar erlebbar und provoziert Verantwortungsfragen betreffend dem Umgang mit dem realen wie virtuellen Observieren. Via Medien haben die Entscheidungen des Publikums im Ausstellungsraum konkrete Auswirkungen auf das Geschehen im öffentlichen Raum. Das Publikum der live-Performance übernimmt die Führung für das Stalken und wird damit sowohl Akteur wie auch zu Schaulustigen. Damit werden Fragen der Grenzsetzung und der Legalität des eigenen Tuns verursacht.
Jahresausstellung der Bündner Künstlerinnen und Künstler 10.12.17-28.1.18
"Haut und Fleisch auf Hintergrund weiss" Bündner Kunstmuseum Chur
haut und fleisch auf hintergrund weiss
hier gehts zum Video Standbild mit Audiospur 2017 Videoperformance mit Live-Audio 02:55min Ausstellungsort: "Jahresausstellung Bündner Künstler und Künstlerinnen 2017/18", Bündner Kunstmuseum Chur
sonifikation meiner hülle
Standbild 2017 Video 02:52 min Die Haut die man fühlen und sehen will, hört man. Meine Hautmerkmale sind Gegenstand der Ordnung. Ich ordne, in dem ich sie sonifiziere und nach Attraktivität gliedere. Das Gesehene und das Gehörte unterliegen meinen subjektiven Hirarchien.
schwimm fräulein schwimmelimmelim
Standbild 2016 Videoinstallation in Toilette 03:48min Performerin: Milena Gerber Ausstellungsorte: "Theater in allen Räumen", Gessnerallee Zürich; "Kuriositätenkabinett", Kabinett der Visionäre Chur "Odyssee", Klub Vieri Zürich